(fast) tansanische Verhaeltnisse im ATW…

Hamna internet? Ndio, imekata laini. Nani? Hatujui, tunajua hakuna internet tu… ( Gibt es kein Internet? Ja, die Leitung ist tot. Wer ist dafuer verantwortlich? Wissen wir nicht, wir wissen nur, dass es kein Internet gibt…)
Wie oft habe ich diese Worte in Tansania gesprochen bzw. gehoert. Bestimmt 10000 mal. Heute morgen hab ich mich daran erinnert gefuehlt. Die Logs unseres Routers spuckten um 01:16:43 folgende Meldung aus:
Feb 26 01:16:43 scherge kernel: e100: eth1: e100_watchdog: link down

Internet geht nich. Es folgt das typische Prozedere. Logfiles lesen, pingen, tracen, interface neustarten. Schnell war raus, dass es nicht an uns liegt. Ein Switch ausserhalb des ATW ist ausgefallen und muss neu gestartet werden. Naja, ruft man doch einfach mal den fuer die Wohnheime des Studentenwerks Verantwortlichen soda Admin an, der, wie sich dann herausstellte:

  1. Von dem Ausfall keinen Plan hatte
  2. Keine Zugangsberechtigung zu dem Switch hat um diesen neu zu starten
  3. Nachfragt wie wir herausfinden konnten, wo das Problem sitzt…

Am schlimmsten noch: Sein Arbeitsplatz wird mit 4 Euro pro Internetuser pro Monat finanziert.

Sein Rat war, wir sollten bis morgen warten und dann wuerde es schon auffallen und behoben werden, aber heute koennte er nichts machen. Wofuer ist dieser Mensch denn dann da, wenn nicht fuer solche Faelle?

Ich hab grad ne grosse Wut und muss mich bremsen nicht einen soda Gegenstand irgendwo gegenzuwerfen oder kaputtzuhauen oder sonst was.

Um aber auf tansanische Verhaeltnisse zurueckzukommen. Da war dann neben „hakuna internet“ auch „hakuna umeme“ (kein Strom) oft der Fall. Wenn das jetzt ebenfalls so waere, der Laptopakku, Handyakku usw. leer waere, kein Fernseher, kein Radio, kein gar nix, wuesste ich damit umzugehen. So starrt (siehe dazu Einfach Silvia) man wie gebannt auf die pings und wartet drauf, dass es nicht mehr so aussieht:

From atw01.atw.stud.uni-goettingen.de (134.76.62.65) icmp_seq=2584 Destination Host Unreachable