sudo insults – auch der Admin muss Spass haben!

Fluchen tut man als Admin nur oft genug. Ein bisschen Spass dabei kann nicht schaden. Damit sudo einem das Beschimpfen gegenueber eines Nutzers abnimmt, kann man die insults Option nutzen. Die Manpage sagt dazu:

insults           If set, sudo will insult users when they enter an
                  incorrect password.  This flag is off by default.

Um die Funktion zu aktivieren in der /etc/sudoers folgende Zeile hinzufuegen:

Defaults        insults

Anschliessend gibt sudo nette Kommentare zu falsch eingegebenen Passwoertern:

user@host:~$ sudo /bin/false
[sudo] password for user: 
Where did you learn to type?
[sudo] password for user: 
You silly, twisted boy you.
[sudo] password for user: 
What, what, what, what, what, what, what, what, what, what?
sudo: 3 fehlerhafte Anmeldeversuche
user@host:~$

Happy Sysadminday, Kollegen!

Fuer diejenigen die nicht wissen worum es hier geht: System Administrator Appreciation Day

Auch in diesem Jahr beglueckwuenschen wir uns wohl vermutlich wieder eher selber, aber jeh laenger wir es tun, desto warscheinlicher wird es, dass wir eines Tages auch einen Kuchen oder so am heutigen Tag bekommen… Immerhin gibt es das aktuelle ADMIN-Magazin fuer diejenigen die es noch nicht kennen heute kostenlos zum Download.

Eigene Debian-Pakete und Repository erstellen

Sobald als man Admin mehrere Server zu administrieren hat, kommt man in den Genuss ein- und das dasselbe auf viele Servern immer wieder machen zu muessen. Heute moechte ich mich dem Thema widmen auf vielen Servern z.B. eine neue Version des Backupskriptes einzuspielen. Dafuer brauche ich zwei Dinge

  1. ein Debian Paket mit meinem Skript
  2. ein Debian Repository ueber das das Paket verteilt wird

Der hier im folgenden vorgestellte Weg ist sehr simpel und rudimentaer gehalten und behandelt explizit Dinge wie SecureApt nicht.

Erstellen eines eigenen Debian-Paketes

Zum Erstellen des eigenen Debian Paketes benoetige ich nun zwei Dinge. Einmal mein Backupskript pregoBackup.sh und einmal eine control-Datei, die Informationen ueber das Debian Paket enthaelt. Die control Datei koennte z.B. wie folgt aussehen:

Package: pregoBackup
Version: 0.5
Section: server
Priority: optional
Architecture: all
Essential: no
Installed-size: 1024
Maintainer: prego presto
Description: pregos Backup Skript zum Sichern des Servers

Das ganze vorgehen jetzt in Worte zu fassen waere sehr umstaendlich. Deswegen in kurz: die control Datei liegt in dem Unterordner ./DEBIAN und neben das DEBIAN Verzeichnis packe ich das Skript an die Stelle, wo ich es im Dateisystem liegen haben moechte:

cd /tmp
mkdir pregoBackup
cd pregoBackup
mkdir ./DEBIAN
mkdir -p ./root/skripte
cp control ./DEBIAN
cp pregoBackup.sh ./root/skripte

Als naechstes wird das Debian-Paket erstellt:

cd /tmp
dpkg-deb --build pregoBackup

Danach sollten wir die Datei /tmp/pregoBackup.deb haben. Was darin enthalten ist koennen wir uns mit:

dpkg-deb --contents pregoBackup.deb

anzeigen lassen, und wer moechte kann es auch spasseshalber mal mit

dpkg -i pregoBackup.deb
aptitude show pregoBackup
aptitude purge pregoBackup

installieren, angucken und deinstallieren.

Anlegen eines Debian Repositories

An zweiter Stelle lege ich nun ein Repository an. Dafuer erstelle ich zuerst eine Verzeichnisstruktur dafuer:

mkdir -p /srv/myrepository/{binary,source}

Anschliessend lege ich einen simplen Apache vhost an mit einer Zugangsbeschraenkung fuer das Repository auf mein lokales Netz:

    ServerAdmin webmaster@example.net
    ServerName myrepository.example.net
    DocumentRoot /srv/myrepository/
 
                AllowOverride None
                Options ExecCGI -MultiViews +SymLinksIfOwnerMatch
                Order Deny,Allow
                Deny from all
                Allow from 192.168.0.0/255.255.0.0

Nun kann ich mein frisch erstelltes Debian-Paket in die Repository Dateisystemstruktur kopieren:

cp /tmp/pregoBackup.deb /srv/myrepository/binary/

Zu guter letzt muss noch der Repository Index erstellt werden. Dafuer muss das Paket dpkg-dev vorhanden sein:

aptitude install dpkg-dev
cd /srv/myrepository
dpkg-scanpackages binary /dev/null | gzip -9c > binary/Packages.gz
dpkg-scansources source /dev/null | gzip -9c > source/Sources.gz

Wenn das alles fertig ist, brauche ich nur noch auf meinem Server die entsprechenden Zeilen in die /etc/apt/sources.conf eintragen, die Liste der verfuegbaren Pakete von den apt-Quellen erneuern und dann kann das Paket installiert werden.

## my personal repository
deb http://myrepository.example.net binary/
deb-src http://myrepository.example.net source/
aptitude update
aptitude install pregoBackup