HowTo: Backup von LUKS Headerdaten erzeugen / zurueckspielen

Heute morgen kam ich zur Arbeit und mein Rechner wollte das Passwort zum entschluesseln der mit LUKS verschluesselten Festplatten nicht mehr annehmen. Nach einer Stunde probieren aller erdenklichen Moeglichkeiten habe ich mich dann dazu entschieden den PC komplett neu aufzusetzen. Zum Glueck ist nur sehr wenig verloren.

Warum ich in der letzten Woche jeden Morgen das Passwort eingeben konnte und es heute morgen nicht mehr ging ist ein Raetsel. Vielleicht haette mir ein Backup der LUKS Headerdaten geholfen. Ich hatte aber keines, bis gerade eben.

Erzeugen:

cryptsetup luksHeaderBackup /dev/disk/by-uuid/XXXX --header-backup-file /tmp/backupname.luksheader

Wieder einspielen:

cryptsetup luksHeaderRestore /dev/disk/by-uuid/XXXX --header-backup-file /tmp/backupname.luksheader

HowTo: Ordner mit ecryptfs verschluesseln

Wenn man auf einem Server einen Ordner durch Verschluesselung schuetzen moechte dann kann man das recht einfach mit ecrypt tun. Dazu die nachfolgend beschriebenen Schritte ausfuehren. Als erstes die notwendigen Pakete installieren:

sudo apt-get install ecryptfs-utils

Anschliessend das zu verschluesselnde Verzeichnis erstmalig mit ecryptfs ueber sich selbst mounten:

mkdir -p /path/to/folder
sudo mount -t ecryptfs /path/to/folder /path/to/folder

Die nun folgenden Fragen wie folgt beantworten:

  • Passphrase: **TOPSECRET**
  • Select cipher: aes
  • Select key bytes: 16
  • Enable plaintext passthrough: n
  • Enable filename encryption: n
  • Would you like to proceed with the mount: yes
  • Would you like to append sig…: yes

Zwischendrin wurde ausgegeben mit welchen Optionen gemountet wird. Dieses nun noch kopieren und in die /root/.ecryptfsrc einfuegen, fertig. Damit ich beim Abmelden nicht vergesse den mount wieder zu entfernen habe ich die folgenden Zeilen in meine ~/.bash_logout hinzugefuegt:

if [ "$(mount | grep /path/to/folder | grep ecryptfs | wc -l)" == "1" ]; then 
	echo "Unmounting /path/to/folder";
	sudo umount /path/to/folder
fi

Selbstredent muss mit sudo das Recht fuer den ausfuehrenden Nutzer existieren den umount Befehl fuer das Verzeichnis auszufuehren…

HowTo: Change password on LUKS encrypted device

LUKS erlaubt bis zu 8 Keys, die in Slot 0-7 gespeichert werden koennen. Welche Slots belegt sind sieht man mit:

cryptsetup luksDump /dev/devicename

Einen neuen Key kann man mit dem folgenden Kommando hinzufuegen:

cryptsetup luksAddKey /dev/devicename

Einen vorhandenen Key kann man mit dem folgenden Kommando loeschen:

cryptsetup luksRemoveKey /dev/devicename

Mehr Sicherheit fuer die eigenen Daten – verschluesselter Container

Dieses ist der zweite Teil einer Serie von Blogeintraegen, die sich als Reaktion auf die NSA Affaere um den Kontext Sicherheit fuer die eigenen Daten und Verschluesselung drehen.

Der erste Teil war fuer mich das Aufraeumen, einen Ueberblick zu bekommen sowie Strukturen zu schaffen, auf denen ich aufbauen kann. Der zweite Teil, den ich hier beschreiben moechte, bestand darin einen Ort zu schaffen, in dem ich Keys und Passwoerter sicher aufbewahren und gleichzeitig alles in ein vernuenftiges Backup schieben kann.

Es gibt immer Dateien, die muss man sicherer aufbewahren als alle anderen. Das sind zum Beispiel die Keys fuer die Webserver Zertifikate, PGP oder vielleicht auch das ein oder andere Passwort was man sich notieren moechte. Ich habe mich dazu entschlossen das ganze in einer verschluesselten Containerdatei aufzubewahren. Diesen kann ich auch ruhigen Gewissens irgendwo in ein Backup schieben und die Daten liegen nicht frei lesbar herum.

Es war fuer mich wichtig das ganze moeglichst einfach zu halten und nicht so kompliziert in der taeglichen Bedienung. Aus diesem Grund habe ich noch zwei Skripte und Aliase drumherum gebaut, so das ich mit einem simplen Befehl und einem Passwort den Container einhaengen bzw. mit einem weiteren Befehl den Container auch wieder aushaengen kann. Der Reihe nach:

  1. Erzeugen einer 128MB grossen Containerdatei:
    dd if=/dev/urandom of=mycrypt.file bs=1M count=128
  2. Die Datei an ein Loopback Device binden:
    losetup -f
    losetup /dev/loop0 mycrypt.file
  3. Initialisieren und Passwort festlegen:
    cryptsetup -c aes-xts-plain -y -s 512 luksFormat /dev/loop0
  4. Oeffnen:
    cryptsetup luksOpen /dev/loop0 mycryptcontainer
  5. Dateisystem erzeugen:
    mkfs.ext4 /dev/mapper/mycryptcontainer

Jetzt kann man die Datei mounten und es als ganz normales Device nutzen:

mount -t ext4 /dev/mapper/mycryptcontainer /home/user/crypt

Wieder entfernt wird es mit den folgenden Befehlen:

umount /home/user/crypt
cryptsetup luksClose mycryptcontainer
losetup -d /dev/loop0

Das ganze soll ja aber einfach sein. Aus diesem Grund habe ich mir zwei Skripte angelegt:

  • /usr/local/sbin/mountContainer.sh
#!/bin/sh
 
SAFE=/home/user/Dokumente/mycrypt.file
CRYPTNAME=mycryptcontainer
MNT=/home/user/crypt
FS=ext4
LOOPDEV=$(losetup -f)
 
if [ "$(losetup -a | grep -c "$SAFE")" != "0" ]; then
        echo "bereits eingehängt"
        exit
fi
 
/sbin/losetup $LOOPDEV $SAFE
/sbin/cryptsetup luksOpen $LOOPDEV $CRYPTNAME
/bin/mount -t $FS /dev/mapper/$CRYPTNAME $MNT
  • /usr/local/sbin/umountContainer.sh
#!/bin/sh
 
SAFE=/home/user/Dokumente/mycrypt.file
CRYPTNAME=mycryptcontainer
MNT=/home/user/crypt
LOOPDEV=$(losetup -a | grep "$SAFE" | sed "s/: .*//")
 
if [ "$(losetup -a | grep -c "$SAFE")" != "1" ]; then 
	echo "nicht eingehängt"
	exit
fi
 
/bin/umount $MNT
/sbin/cryptsetup luksClose $CRYPTNAME
/sbin/losetup -d $LOOPDEV

Nicht vergessen sie ausfuehrbar zu machen:

chmod 750 /usr/local/sbin/*mountContainer.sh

Da die Skripte mit root rechten aufgerufen werden muessen habe ich mir weiter die folgende Datei erzeugt:

  • /etc/sudoers.d/90_mycryptcontainer
user     host = NOPASSWD: /usr/local/sbin/mountContainer.sh
user     host = NOPASSWD: /usr/local/sbin/umountContainer.sh

und noch die Rechte dafuer setzen:

chown root.root /etc/sudoers.d/90_mycryptcontainer
chmod 0440 /etc/sudoers.d/90_mycryptcontainer

Zu guter Letzt noch zwei Aliase in meiner ~/.bash_aliases angelegt und voilà:

alias mcrypt='/usr/bin/sudo /usr/local/sbin/mountContainer.sh'
alias umcrypt='/usr/bin/sudo /usr/local/sbin/umountContainer.sh'

Jetzt kann ich mit den Befehlen mcrypt und umcrypt den Container ein- und aushaengen und kann vor allem die verschluesselte Containerdatei ruhigen Gewissens ins Backup packen.

Die hier beschriebenen Schritte stammen groesstenteils aus dem Wikieintrag Containerdatei von ubuntuusers.de.