weitere selbstgehostete Dienste: Filez und Poche

Vor einiger Zeit hatte ich ueber verschiedene Dienste geschrieben, die man selber hosten kann, damit die Daten nicht bei irgendwelchen Fremdanbietern liegen. In der Zwischenzeit sind bei mir zwei neue Dienste hinzugekommen: Filez und Poche.

Filezfilez-logo

Filez ist ein Webdienst, mit dem man Dateien zum Download zur Verfuegung stellen kann. Diese haben eine kryptische URL und koennen optional mit einem Passwort gesichert werden. Nach einer definierten Zeitperiode verfallen die Daten und sind nicht mehr verfuegbar. Der Dienst ist praktisch um grosse Anhaenge an Emails zu vermeiden. Ausserdem ist er auch von nicht so technisch versierten Nutzern einfach zu bedienen, da Filez komplett ueber ein Webinterface bedient wird. Der Upload von Dateien per SFTP und setzen irgendwelcher Rechte oder aehnliches entfaellt also komplett.

Ich hatte vor einiger Zeit mal aus Spass an der Freude das Projekt file delivery (code) geschrieben, aber Filez ist besser.

 

Pochepoche

Poche ist ein selbst gehosteter „Read-It-Later“ Dienst. Ich stosse im Netz immer wieder auf interessante Inhalte, sei es ein Hinweis auf Twitter, ein zufaelliger Fund beim Surfen oder ein spannender Artikel in meinem RSS-Feedreader. Oft habe ich nicht die Moeglichkeit den Artikel gleich zu lesen und dadurch vergesse ich ihn wieder. Mit einem „Read-It-Later“ Dienst kann man die Inhalte speichern um sie dann spaeter zu lesen.

Poche ist nicht vergleichbar mit grossen Vorbildern wie zum Beispiel Pocket, aber die Grundfunktionen sind schon einmal da. Durch existierende Integrationen in Firefox, Android und meinen RSS-Feedreader TinyTiny RSS kann ich Poche auch bereits sehr gut beliefern. Mir fehlen noch Funktionen wie Offline auf dem Smartphone oder Tablet lesen, im grossen und ganzen bin ich aber sehr zufrieden.

 

.ics Dateianhaenge in Thunderbird und Android zum Kalender hinzufuegen

lightning
Kauft man bei der Deutschen Bahn ein Online-Ticket, bekommt man dieses auf Wunsch auch per Email zugesandt. In der gleichen Email haengt eine .ics Datei an, die man seinem Kalender hinzufuegen kann. Leider geht das in Thunderbird wie auch unter Android nicht so intuitiv wie man es sich eigentlich vorstellt. Folgende Wege funktionieren:

Thunderbird: Wenn man in Thunderbird Lightning eingebunden hat, dann gibt es die Moeglichkeit auf der rechten Seite die „Today Pane“ anzuzeigen (F11). Man kann nun die .ics Datei aus dem Dateianhang direkt per Drag&Drop auf diese Sidebar ziehen. Die Datei wird automatisch in einen Kalendereintrag umgewandelt, den man dann nur noch abspeichern muss.

 

Screenshot_2014-01-02-13-27-42Android: Es gibt keine native Unterstuetzung von .ics Dateien unter Android. Die App „Invitation Processor Free“ hat sich dieses Mangels angenommen. Sie kann im Google Play Store bezogen werden. Nach der Installation kann man bei .ics Dateien die App zum Oeffnen auswaehlen. Dort kann man dann den Eintrag zum gewuenschten Kalender hinzufuegen.

HowTo: Disable imap on dovecot 2.x

Bei dovecot 1.x konnt man in der /etc/dovecot/dovecot.conf bei der protocols Zeile einfach „imap“ entfernen, so dass die Zeile zum Beispiel so aussieht:

protocols = imaps managesieve

Bei dovecot 2.x wird das ganze in der /etc/dovecot/conf.d/10-master.conf eingestellt. Dort kann man jedoch die Sektion inet_listener imap {} nicht einfach auskommentieren. Um imap als Protokoll zu deaktivieren muss man dort port = 0 setzen, so dass die Sektion anschliessend wie folgt aussieht:

service imap-login {
  inet_listener imap {
#    port = 143
    port = 0
  }
  inet_listener imaps {
#    port = 993
  }
}

HowTo: Privatsphaere in Firefox verbessern

In diesem Blogeintrag sind verschiedene Punkte zusammengefasst, die helfen die Privatsphaere im Webbrowser Firefox zu verbessern.

Firefox native Einstellungen

  • In den Firefox-Einstellungen unter „Datenschutz“ die Option waehlen „Websites mitteilen, meine Aktivitaeten nicht zu verfolgen“. Das aktiviert die Do-Not-Track Option.
  • In den Firefox Einstellungen unter Erweitert im Reiter „Datenuebermittlung“ die beiden Haken entfernen
  • In den Firefox Einstellungen unter Erweitert im Reiter „Update“ die automatische Aktualisierung der Suchmaschinen deaktivieren.
  • Im Addon-Manager auf „Plugins“ klicken und fuer die Plugins auswaehlen das „Nachfragen, ob aktiviert werden soll“.
  • Google Safebrowsing deaktivieren. Auch wenn es eine tolle Sicherheitseinstellung ist, steht es im krassen Gegensatz zum Schutz der eigenen Privatsphaere. Safebrowsing sendet jede URL die man in die Adresszeile eingibt an einen Safebrowsing Anbieter. Dieser prueft, ob die eingegebene URL dafuer bekannt ist Viren oder sonstige Malware zu verbreiten. Sollte das der Fall sein gibt es eine Warnung zurueck. Die Datenuebertragung geschieht zwar verschluesselt und nur als Hash usw., es aendert aber nichts am Fakt, dass jede URL an den Safebrowsing Anbieter (bei Firefox ist Google der voreingestellte Anbieter) uebertragen wird und somit eine umfassende Historie aufgebaut werden koennte. Um das Feature zu deaktivieren muss man in der Adresszeile about:config eingeben, den Warnhinweis bestaetigen und die folgenden beiden Werte auf false setzen:
    browser.safebrowsing.enabled
    browser.safebrowsing.malware.enabled

Firefox Plugins die die Privatsphaere besser schuetzen:

  • Um Tracking im allgemeinen zu verhindern verwende ich das Plugin DoNotTrackMe von Abine.
  • Ein Klassiker gegen Werbung ist Adblock Plus. Wichtig ist bei diesem Plugin aber zusaetzlich in den Filtereinstellungen den Haken bei „Einige nicht aufdringliche Werbung zulassen“ zu entfernen.
  • Sehr gut ist auch das Plugin BetterPrivacy. Es hilft dabei Langzeitcookies, auch als Flash-Cookies bekannt, zu entfernen. Diese werden von den klassischen Cookie-Mechanismen des Browsers nicht erkannt.
  • Optional, aber wie ich finde dennoch wichtig ist es auch die Standardsuchmaschine von Google weg zu etwas anderem zu wechseln. Ich habe mich fuer DuckDuckGo entschieden, auch wenn die Google von der Qualitaet her lange nicht das Wasser reichen koennen. Wenn Google als Standardsuchmaschine eingestellt ist wird ja zum Beispiel alles was man in den Suchschlitz kopiert, auch wenn man ihn nur als Zwischenablage benutzt, an Google uebertragen um Suchvorschlaege anzuzeigen.
  • Ich persoenlich habe weiter das Plugin HTTPS-Everywhere von der EFF installiert. Es achtet automatisch darauf bei vielen Webseiten https statt http zu nutzen. So schwirren weniger unverschluesselte Daten von einem selbst durch das Netz.
  • Das Plugin „Secret Agent“ fuehrt beim taeglichen Einsatz zu erheblichen Nebenwirkungen, ist aber ganz spannend. Es aendert bei jeder Anfrage den User Agent vom Webbrowser. So kann ein Tracking durch Browser Fingerprinting erschwert oder vielleicht auch verhindert werden. Viele Webseiten werten den Agent aber aus, um zum Beispiel smartphonekompatible Seiten anzuzeigen. Gerade Google ist fast unbrauchbar mit dem Plugin weil es so viele Unterscheidungen hat. Ich benutze es trotzdem. Seine eigenen Seiten kann man zu einer Whitelist hinzufuegen. Download hier