Goetemp – Temperatur und Wetterwarnungen fuer Goettingen

Am 23. Oktober 2009 habe ich das erste simple Bash Skript mittels cronjob gestartet (dazugehoeriger Blogeintrag), dass die aktuelle Temperatur in Goettingen jede Stunde bei Twitter auf dem Account @goetemp twittert.
Es gab dann immer mal wieder kleine Veraenderungen, als Twitter die Basic Authentication via HTTP einstellte habe ich es um OAuth erweitert, und diesen Sommer gab es dann aus aktuellem Anlass auch die Ozon Werte mit dabei. Alles passierte auf der Basis des Bash-Skriptes.

In den Weihnachtsferien nun habe ich das ganze komplett neugeschrieben – in PHP. Es ist erheblich flexibler und ich kann die Dinge einfacher damit loesen. Ausserdem hab ich gleich mal ein kleines Bildchen dazugepackt, eine Website ist mit PHP auch sofort realisiert – www.goetemp.de –  und um einen RSS-Feed ergaenzt. Als neues Extra gibt es jetzt auch Wetterwarnungen fuer Goettingen – sollten welche vorliegen. Das mit den Wetterwarnungen wuerde ich noch als Experimentell bezeichnen, denke aber, dass es stabil genung ist um in der Wildniss zu ueberleben.

Taeglich freue ich mich ueber den Account und die Informationen, und finde es toll, dass auch andere dieses kleine Projekt als nuetzlich erachten. Ich bin schon ein bisschen Stolz darueber, dass der Account inzwischen gute 100 Follower hat, obwohl ich den SPAM-Anteil daran nicht wirklich einschaetzen kann. Fuer das naechste Jahr habe ich mir vorgenommen, dass der Dienst genau so wie er jetzt ist stabil weiterlaeuft.

HowTo: multiple Apache2 vhosts mit unterschiedlichen SSL-Zertifikaten

Die Aufgabe: in Apache bei verschiedenen vhosts verschiedene SSL-Zertifikate fuer die Verschluesselung definieren.
Das Problem: mit mod_ssl laesst sich das ganze nicht so einfach realisieren.
Die Ursache: vhosts basieren auf Basis von HTTP-Headers, SSL liegt ein Layer darunter. Die Verbindung wird gesichert bevor HTTP gesprochen wird. Der Server kann bei Verbindungsaufbau nicht wissen welchen vhost er danach bedienen soll, deswegen kann er das richtiger Zertifikat nicht auswaehlen.
Die Loesung: mod_gnutls
HowTo: das ganze unter Debian Lenny

Ich gehe an dieser Stelle davon aus, dass man bereits SSL-Zertifikate generiert hat (blubs).

Als naechstes ist es nun wichtig das Modul zu installieren, anzupassen und zu aktivieren:

aptitude install libapache2-mod-gnutls

Danach die /etc/apache2/mods-available/gnutls.conf anpassen:

<IfModule mod_gnutls.c>
  GnuTLSCache dbm /var/cache/apache2/gnutls_cache
 
  AddType application/x-x509-ca-cert .crt
  AddType application/x-pkcs7-crl    .crl
 
  GnuTLSCacheTimeout 300
  NameVirtualHost *:443
</IfModule>

und das Modul aktivieren:

a2enmod gnutls

Nun noch die Zeile:

Listen 443

zu der /etc/apache2/ports.conf hinzufuegen und dabei darauf achten, dass die Zeile vor der „Listen 80“ steht, da es sonst in der /var/log/apache2/error.log zu den folgenden Zeilen kommen kann:

[Sun Dec 05 14:37:06 2010] [error] [client ::1] GnuTLS: Handshake Failed (-8) 'A record packet with illegal version was received.'

Nun koennen die vhosts entsprechend eingerichtet werden. Hier ein generisches Beispiel fuer einen vhost:

<VirtualHost *:443>
    ServerAdmin webmaster@example.net
    ServerName www.example.net
    ServerAlias example.net
    DocumentRoot /var/www/example.net/
 
    <Directory /var/www/example.net/>
        Options +Indexes
    </Directory>
 
    GnuTLSEnable on
    GnuTLSCertificateFile /etc/ssl/myCA/private/www.example.net-key-cert.pem
    GnuTLSKeyFile /etc/ssl/myCA/private/www.example.net-key-cert.pem
    GnuTLSPriorities SECURE:!MD5
 
    CustomLog /var/log/apache2/example.net-access.log combined
</VirtualHost>

Nach einem Neustart von Apache2 kann nun per https auf den gewuenschten vhost zugegriffen werden, viel Spass beim Einrichten des zweiten und freien wenns klappt!

Howto: Der eigene Weave Minimal Server / Firefox Sync

Vor 1 1/2 Jahren habe ich den Artikel „Firefox Lesezeichen ueberall – Selfmade!“ geschrieben, wo ich beschrieben habe, wie man mit dem Firefoxplugin Foxmarks bzw. spaeter Xmarks und einem Apache Webserver mit mod_dav enabled seine Lesezeichen auf den eigenen Server synct und so die Kontrolle ueber die Daten behaelt.

Mozilla hat vor einiger Zeit das Weave Projekt gegruendet, dass es spaeter in Sync umbenannt hat. Fuer Firefox 3.5 aufwaerts gibts ein Firefoxplugin, ab der Version 4.0 wird die Funktionalitaet direkt in Firefox enthalten sein. Das Plugin kann Lesezeichen, Passwoerter, Einstellungen, Chronik und offene Tabs an einen Server syncen und so an verschiedenen Standorten verfuegbar machen. Grund genug sich das anzugucken und grund  fuer mich, mich von Xmarks zu verabschieden.

Voraussetzung fuer eine Installation ist, dass man einen eigenen Apacheserver irgendwo laufen hat. Wenn ich das richtig ueberblicke benoetigt man die Module

aptitude install libapache2-mod-php5 php5-sqlite

Anschliessend das weave_minimal.tgz aus diesem Blogeintrag vorletzter Absatz (Mirror) herunterladen und in ein Verzeichnis im DocumentRoot entpacken. Ich persoenlich habe mir eine eigene Subdomain gemacht und in Apache einfach fix einen neuen vhost eingerichtet. Wichtig ist nur, dass man anschliessend in der Apacheconfig einen Alias setzt:

Alias /weave /PATH/TO/DOCUMENTROOT//weave/index.php

Wobei der Pfad entsprechend der lokalen gegebenheiten anzupassen ist. Nun einmal den Apache neustarten damit die Aenderungen uebernommen werden. Als naechstes geht man mit seinem Webbrowser auf die URL: http://MYDOMAIN.TLD/weave/1.0/MYUSERNAME/info/collection wobei MYDOMAIN.TLD natuerlich mit dem eigenen Domainnamen und MYUSERNAME ein Benutzername ist. Bei der Aufforderung sich einzuloggen gibt man einfach eirgendwas ein. Die Authentifizierung schlaegt fehl aber die Datenbank wird erzeugt. Danach geht man auf den Server in das Verzeichnis in dem der entpackte Tarball liegt und legt einen Benutzer an mit dem Befehl:

php5 create_user MYUSERNAME

wobei MYUSERNAME wieder durch den gewuenschten Benutzernamen zu ersetzen ist. Weiter waehlt man sein Passwort und bestaetigt dieses. Nun ist man schon fast am Ziel. Falls noch nicht geschehen das Firefox Sync Plugin installieren und den Browser neustarten.

Wenn man nun Firefox Sync ueber den Assistenten einrichtet waehlt man als erstes aus „I Have a Firefox-Sync Account“. In dem zweiten Fenster sagt man „Eigenen Server verwenden“ und gibt die Server URL mit dem anschliessenden /weave/ ein, z.B. http://MYDOMAIN.TLD/weave/ . Der Benutzername und das Passwort sind die, die man bei dem create_user angelegt hat. Nachdem man diesen Punkt mit „Weiter“ bestaetigt hat, wird man aufgefordert seinen Sync Key einzugeben. Zuerst war ich etwas irritiert, aber es ist _nicht_ das Passwort sondern eine random Zeichenkette die die eigenen Daten auf dem Server dann verschluesselt. Ich habe hier einfach ein alternatives Passwort genommen. Mit „Weiter“ und „Fertigstellen“ Bestaetigen und voila…

Tomcat / Java config snippets

Die hier gemachten Angaben basieren alle auf dem Tomcat6 der bei Ubuntu Linux 10.04 LTS mitgeliefert wird.

Tomcat auf Port 80 laufen lassen

Um den Tomcat auf Port 80 laufen zu lassen in der /etc/tomcat6/server.xml den Connector port=“8080″ auf port=“80″ abaendern und in der /etc/default/tomcat6 den Wert AUTHBIND=yes setzen.

Tomcat Manager installieren

Der Tomcat Manager versteckt sich hinter dem Paket

aptitude install tomcat6-admin

Anschliessend in der /etc/tomcat6/tomcat-users.xml im Block <tomcat-users> die folgenden Zeilen einfuegen

<role rolename="manager"/>
<user username="MYUSERNAME" password="MYPASSWORD" roles="manager"/>

Danach kann man den Tomcat Manager unter der gewohnten Adresse http://MYHOSTNAME.TLD/manager/html aufrufen.

Zugriff bei Tomcat Manager auf IP beschraenken

Um den Tomcat Manager nicht fuer alle frei offen im Netz zu haben empfiehlt es sich den Zugriff darauf zu beschraenken. Dafuer in der /etc/tomcat6/Catalina/localhost/manager.xml den Context Eintrag wie folgt abaendern:

<Context path="/manager" docBase="/usr/share/tomcat6-admin/manager"
antiResourceLocking="false" privileged="true">
<Valve className="org.apache.catalina.valves.RemoteAddrValve"
allow="1\.2\.3\.4"/>
</Context>

Password Hashes statt Plain text in der tomcat-users.xml

Um Password Hashes statt Plain text Passwoerter zu verwenden muss der folgende Absatz in die Host section in der /etc/tomcat6/server.xml eingefuegt werden:

<Realm className="org.apache.catalina.realm.MemoryRealm" digest="SHA" />

anschliessend den Hash erzeugen mit:

cd /usr/share/tomcat6/bin/
export JAVA_HOME=/usr/lib/jvm/java-6-sun
./digest.sh -a SHA MYPASSWORD

und dann den Hash anstatt des Plain text Passwortes in der /etc/tomcat6/tomcat-users.xml im Passwortattribut speichern.

Komprimierung im Tomcat aktivieren

Um die Komprimierung der ausgelieferten Daten zu aktivieren in der /etc/tomcat6/server.xml dem Connector Eintrag um die folgenden Attribute erweitern:

compression="on"
compressionMinSize="2048"
noCompressionUserAgents="gozilla, traviata"
compressableMimeType="text/html,text/xml,text/plain,text/css,text/javascript"

Default root auf alternatives webapps Verzeichnis

Um den default root des Tomcat auf ein eigenes webapps Verzeichnis zu legen in der /etc/tomcat6/server.xml innerhalb des <Host> Blocks den folgenden Absatz einfuegen:

<Context path="" docBase="MYWEBAPPSDIR" debug="0" reloadable="true">
</Context>

Access log schreiben

Um eine access.log wie vom Apache gewohnt zu bekommen, muss in der /etc/tomcat6/server.xml den per default auskommentierten AccessLogValve einkommentieren:

<Valve className="org.apache.catalina.valves.AccessLogValve"
directory="logs"
prefix="MYHOSTNAME_access_log." suffix=".txt" pattern="common"
resolveHosts="false"/>

Die Datei ist anschliessend unter /var/logs/tomcat6/MYHOSTNAME_access.log zu finden.

JMXREMOTE Connector aktivieren

Dafuer in der /etc/default/tomcat6 in den JAVA_OPTS=““ die folgenden Zeilen hinzufuegen:

-Dcom.sun.management.jmxremote='tomcat'
-Dcom.sun.management.jmxremote.port='8086'
-Dcom.sun.management.jmxremote.authenticate='true'
-Dcom.sun.management.jmxremote.password.file='/etc/java-6-sun/management/jmxremote.password'
-Dcom.sun.management.jmxremote.ssl='false'

und in der angegebenen Passwortdatei die Passwoerter definieren, z.B.:

monitorRole MYPASSWORD1
controlRole MYPASSWORD2

Notiz an mich: Diesen Beitrag NUR im HTML Fenster bearbeiten, nicht in der WYSIWIG, sonst werden die Code snippets rausgeschnitten.